Alle Artikel in: Kunst & Kultur

Graphic-Novels Deutschland: Szenarist Peer Meter

Der Szenarist Peer Meter ist eine Ausnahmeerscheinung in der deutschsprachigen Comicszene. Er gehört zu den wenigen Autoren, die selbstständig Texte und Szenen für Graphicnovels schreiben. Szenaristen besitzen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Comics und Graphic Novels: Sie müssen eine spannende Geschichte erzählen und Dialoge auf wenige Worte reduzieren. Sie brauchen ein Gespür für Dramaturgie und Rhythmus. Sie müssen gut schreiben können. Peer Meter beherrscht die ganze Palette dieses Handwerks. Seine Graphic Novel „Haarmann“, die von Isabel Kreitz gezeichnet wurde, ist inzwischen in viele Sprachen übersetzt worden. Haarmann wurde 2011 auf dem Internationalen Comicfestival München mit dem Münchner Comicpreis in der Kategorie Bester deutscher Comic ausgezeichnet. Auf der Frankfurter Buchmesse 2011 wurde Haarmann mit dem Sondermann-Preis ausgezeichnet. Meters Serienmörder-Trilogie hat nach den Veröffentlichungen von „Gift“ und „Haarmann“ mit „Vasmers Bruder“, das mit David von Bassewitz entstand, ihren Abschluss gefunden. Für das Goethe-Institut habe ich ein längeres Interview mit Peer Meter geführt. Das Porträt findet sich unter: http://www.goethe.de/kue/lit/prj/com/ccs/csz/de13982146.htm Der Klappentext zu Haarmann: Fritz Haarmann, einer der brutalsten Serienmörder Europas, arbeitete als Spitzel für die hannoversche Polizei. Nacht …

Schellnegger

Lagois-Fotowettbewerb zu Weltreligionen

Alle zwei Jahre organisiere ich den Martin-Lagois-Fotowettbewerb, der vom Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. ausgeschrieben wird. Der Martin-Lagois-Fotowettbewerb will die Bildberichterstattung zu Kirche, Diakonie und Religion fördern. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. 2014 lautete das Thema „Weltreligionen in Deutschland“. Gesucht wurden Fotoreportagen und Bilder zu Christentum, Buddhismus, Hinduismus, Judentum und Islam. Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm übernahm die Schirmherrschaft für den Lagois-Fotowettbewerb. Preisträgerin Allessandra Schellnegger Die Münchener Fotografin Alessandra Schellnegger bekam für ihre Reportage über „Das Bürohaus Gottes“ den mit 3.000 Euro dotierten Martin-Lagois-Fotopreis verliehen. Der bayerische Landesbischof Heinrich-Bedford-Strohm überreichte die Auszeichnung am 1. Oktober im Marmorsaal des Nürnberger Presseclubs. In der Fotoreportage mit dem Titel „Das Bürohaus Gottes“ dokumentiert die 40-jährige Schellnegger unterschiedlichste Glaubensgemeinschaften aus aller Welt, die sich unter einem Dach hinter der Fassade eines unscheinbaren Bürogebäudes im Münchener Stadtteil Obersendling versammeln. In jeder Etage trifft man auf eine andere Kultur. Unterschiedlichste Religionen aus aller Welt beten hier Tür an Tür. Im diesem kleinen Mikrokosmos wird im friedlichen Nebeneinander Woche für Woche der Glaube zelebriert – in all seinen Facetten …

Brigitte Schwacke

Artionale – Kunst in Münchner Kirchen

Alle drei Jahre präsentieren die evangelischen Kirchen in München die Artionale – die Tage für zeitgenössische Kunst und Neue Musik. Im November 2014 beteiligten sich insgesamt 15 Gemeinden an dem Ereignis. 2014 beschäftigte sich die Artionale thematisch mit dem Satz „…was du nicht siehst“. Neben den Kunstausstellungen und Konzerten standen Vernissagen, Kunstgottesdienste, Diskussionsrunden sowie eine Kinderartionale auf dem Programm. Ich berichtet regelmäßig über die Artionale. Mein aktueller Text zur Artionale findet sich unter http://www.bayern-evangelisch.de/den-glauben-feiern/artionale.php Das offizielle Konzept der Artionale: Die artionale findet im Jahr 2014 zum sechsten Mal statt. Das große Presseecho auf die vergangenen Veranstaltungen gab den Impuls, die artionale zum sich wiederholenden Kunstereignis zu machen. Alle drei Jahre, im Wechsel mit der Cantionale, gibt die evangelische Kirche der Neuen Musik und der zeitgenössischen Bildenden Kunst Raum. Ein Ort wird geschaffen, an dem Kirche, Theologie und persönlicher Glaube mit heutiger Kunst in den Dialog eintreten können. Streitpunkte und Missverständnisse sind dabei nicht ausgeschlossen. artionale ist so ein Event der Begegnung, auch zwischen Stadtgesellschaft und Kirche, zwischen Bürgerinnen und Bürgern Münchens und dem kirchlichen Leben …

Deutschland braucht ein Comicmuseum

Comics in Berlin Deutschland braucht ein Comicmuseum. Einen Ort, an dem Comics und Graphic Novels, Cartoons, Mangas und Trickfilmzeichnungen präsentiert werden können in medienübergreifenden, thematischen Ausstellungen. Einen Ort, an dem sich die Künstler treffen, ihr Metier lernen, an dem Genre arbeiten. Mit einem Depot für bedeutende Comic-Sammlungen, einer Bibliothek, in der nach Herzenslust gelesen und gestöbert werden kann, einem Lesesaal, in dem sich Wissenschaftler und Interessierte über Bücher und Dokumente beugen können. Doch davon sind wir noch weit entfernt. Aus diesem Grund haben rund 80 Comiczeichner, Medienleute und Kulturschaffende auf dem Berliner Literaturfestival 2013 ein Comic-Manifest vorgestellt. Die Liste reicht von Bela B. bis Ulrich Wickert. Das Comic-Manifest fordert eine staatliche Unterstützung und Förderung des Genres. Bislang gibt es keine Stipendien für Comic-Zeichner; es gibt keinen eigenen Lehrstuhl und keine finanzielle Unterstützung von Comic-Projekten. „Comic ist Kunst. Das muss jetzt auch die Kulturpolitik begreifen“ lautet der Appell der Künstler und Comic-Begeisterten deshalb. Hier kann das  Comic-Manifest im Wortlaut nachgelesen werden.

Ausstellung „Toleranz in Comics und Graphic Novels“

Endlich ist sie fertig: Die Ausstellung „Toleranz in Comics und Graphic Novels“ zeigt eine Auswahl der besten Arbeiten des Wettbewerbs, den ich 2013 für den Evangelischen Presseverband initiiert habe. Die technisch und formal sehr abwechslungsreichen Comics und Graphic Novels zeigen die ganze Spannbreite des Themas: Es geht um Menschen, die ausgegrenzt oder gemobbt werden, um Gewalt und Macht, aber auch um Lösungswege. Das besondere der Ausstellung: Sie kann ausgeliehen werden. Insgesamt 40 Tafeln im Format 60 x 80 cm gehen auf Reisen durch Deutschland. Jede Tafel präsentiert eine Bildgeschichte und ihren Künstler. Die Ausstellung wird in Holzkisten angeliefert und kann innerhalb kürzester Zeit aufgehängt werden. Weitere Informationen unter www.gramic.de Hier geht es zu den Ausstellungsmotiven und Leih-Informationen!  

Gramic Award – Comic/GraphicNovel-Wettbewerb

Für den Evangelischen Presseverband habe ich einen neuen Comic-Wettbewerb ins Leben gerufen. Der „Gramic Award“ richtet sich an Graphic-Novel und Comic-Künstler jeden Alters. Thema in diesem Jahr ist „Toleranz“. Einsendeschluss ist der 26. April. Mit der Preisverleihung (während des Comicfestivals München vom 31.5. bi 2.6.) ist auch eine Ausstellung verbunden. Diese Schau tourt dann anschließend durch deutsche Städte. Weitere Infos unter www.gramic.de

Slanted – Typografie und Comic

Das Magazin Slanted ist spezialisiert auf Typografie. Im Heft Nr. 17 geht es um Comics. Zum Comic gehört nicht nur die Zeichnung, sondern auch die Schrift. Ob lautmalerische Begriffe wie Zack, Bumm, Boing oder die Buchstaben in einer Sprechblase – erst die Kombination aus Bild und Text ergeben den Gesamteindruck. Das großformatige Heft präsentiert einzelne Projekte und Texte zur Schrift in der grafischen Literatur. Vorgestellt werden zum Beispiel die New Yorker Illustratoren Nora Krug und Paul Hoppe, der Berliner Grafiker Alexander Negrelli, der Antwerpener Typografie-Professor Fred Smijers oder der Reprodukt-Verleger und Handletterer Dirk Rehm.