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Dok Filmfest München: Jury

Horizonte ist der Filmproduktion aus Ländern Asiens, Afrikas, Lateinamerikas und Osteuropas gewidmet und bietet vor allem solchen RegisseurInnen ein Forum, deren Filme unter schwierigen politischen oder finanziellen Bedingungen entstanden sind. Filme, die unsere Aufmerksamkeit verdienen.  2008 war ich in der Jury. Der Horizonte Preis (dotiert mit 3.000 EUR) wurde 2008 an die Regisseurin Rajula Shah und ihren Film Word Within the word, Indien 2007, verliehen. Unserer Begründung: Die Regisseurin hat mit ihrer ganz eigenen Handschrift einen Kunstfilm geschaffen, der viel Freiraum lässt für die persönliche Phantasie und neugierig macht auf Indien und seine Kultur. Sie nimmt uns mit ihrem Film mit auf eine Reise, in deren Zentrum die Lieder der indischen Bhakti-Poeten steht. Deren Religiosität stützt sich zwar auf den Hinduismus und den Islam, lehnt jedoch Äußerlichkeiten ab und bleibt metaphorisch und geheimnisvoll. Bestechend sind die Kameraeinstellungen, die manchmal wie ein Gemälde anmuten.Kaleidoskopartige Bilder von Landschaften und Arbeitern werden zu Bild gewordener Poesie. In seiner Langsamkeit entwickelt der Film eine fast meditative Stärke. Deshalb sind wir einhellig der Meinung ein kleines Juwel entdeckt zu haben.  

Shoah – Kunst von Ekkeland Götze

2004 hat der Künstler Ekkeland Götze in zehn europäischen Ländern an 25 Orten der Judenvernichtung (u. a. in Auschwitz, Babij Jar, Buchenwald, Theresienstadt oder Treblinka) ERDE gewonnen, aus denen quadratmetergroße freskale Terragrafien entstanden sind. Die Arbeit war ursprünglich für das neue jüdische Gemeindezentrum in München am Jakobsplatz geplant, konnte jedoch dort nicht verwirklicht werden. Im Jahr 2007 haben wir sie in der Kunstkirche St. Lukas in München präsentiert. www.ekkeland.de

Kann Kirche komisch sein?

2001 habe ich den bundesweit ersten christliche Cartoon-Wettbewerb „Mein Pfarrer und ich – oder Kirche im dritten Jahrtausend“ aus der Taufe gehoben. Für die Jury konnte ich den Karikaturisten Dieter Hanitzsch sowie Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler gewinnen. An dem Wettbewerb nahmen mehr als 1.000 Zeichner und Comickünstler teil. Die besten Cartoons wurden in einem Buch im Claudius-Verlag publiziert. Sie zeigen, wie junge Zeichnerinnen und Zeichner die Kirche von heute und in der Zukunft sehen. Ein frecher, nicht immer frommer Cartoonband.