Autor: Rieke Harmsen

Feder im Sand / Foto: Harmsen

#SBNR: Tagung über „Spiritualität der Zukunft“

In den USA ist es schon längst ein Hype: Menschen bezeichnen sich als „SBNR“ – und dabei handelt es sich nicht um irgendeine seltsame Sexualpraktik, sondern um die Bezeichnung:  “I’m spiritual but not religious”. Selbst die New York Times widmete der neuen „Bewegung“, wie sie häufig in den US-amerikanischen Medien tituliert wird, einen Artikel, CNN schrieb einen Beitrag zur Frage, ob es gefährlich sei, spirituell, aber nicht religiös zu sein, und Facebook hat eine eigene Gruppe: SBNR.org. Die Gemeinschaft der Menschen, die sich als spirituell, aber nicht religiös bezeichnen, wächst stetig. Einer Studie von 2009 der „LifeWay Christian Resources“ sollen 72 Prozent der „Millenials“ (also der 18-29-Jährigen) gesagt haben, dass sie sich eher als spirituell bezeichnen würden denn als religiös. Schwappt der Trend nun nach Deutschland? Das ist unter anderem die Frage, die sich die Tagung „Spiritualität der Zukunft“ stellt, die ich mit meinem Team vom Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. multimedial begleiten werde. Die Tagung will die „fruchtbare Auseinandersetzung“ des Christentums mit religiösen und spirituellen Bewegungen erkunden. Zen-Meditation, Yoga und andere Methoden nicht-christlichen Ursprungs …

Interview mit Martina Heitkötter in der Evangelischen Akademie Tutzing.

Multimedia-Special: Ökodörfer in Deutschland

Selten habe ich so eine entspannte Tagung erlebt: Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Berufe und sehr unterschiedlicher Meinungen kamen im April 2017 in die Evangelische Akademie Tutzing zur Tagung über „Ökodörfer“ in Deutschland. Drei Mal im Jahr begleite ich – als Redakteurin des Evangelischen Presseverbands in Auftrag der Akademie – eine Tagung in Tutzing multimedial, also mit Text, Bild, Video. Ökodörfer oder Siedlungen in Deutschland gibt es in vielen verschiedenen Ausformungen. Allen Siedlungen gemeinsam ist das Bestreben, möglichst alle Lebensbereiche integrieren zu wollen. Den Bewohnern und Mitarbeitenden geht es meist nicht nur darum, ökologisch zu wohnen, sondern die Produktion aller Waren, die Bildung, die soziale Absicherung innerhalb der Gemeinschaft zu organisieren. Ökodörfer in Deutschland Von den Kommunen der 1960er Jahre sind die heutigen Ökodörfer weit entfernt. Mit dem Klischee von langhaarigen Aussteigern in Birkenstock-Latschen, die sich um nichts scheren, haben die Lebensgemeinschaften nichts mehr viel gemeinsam. Vielmehr sind sie kleine Versuchszellen einer neuen Lebensform. Hier werden Formen des Zusammenlebens ausprobiert – von basisdemokratischen Diskussionen der Soziokratie bis hin zur ökologischen Landwirtschaft. Die Tagung in Tutzing wirkte …

Katalog_Lagois_2017_Frauen_Migration

Foto-Ausstellung mieten: „Frauen und Migration“

Endlich ist er da, der Katalog zur Foto-Ausstellung „Auf der Flucht: Frauen und Migration“!  Es hat lange gedauert – aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. An dem Lagois-Foto-Wettbewerb  2016 des Evangelischen Presseverbands haben über 100 Fotografen teilgenommen. Von den nominierten Fotografinnen und Fotografen haben wir eine kleine Auswahl getroffen. Diese Bilder sind nun in dem knapp 40-seitigen Katalog zu sehen. Ausstellung zum Ausleihen Seit Januar 2017 ist die Ausstellung „Frauen und Migration“ nun auf Wanderschaft. Die Schau kann von Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Galerien ausgeliehen werden. Die Bilder schildern den Alltag der Frauen in den Flüchtlingslagern und die schwierige Suche nach einer neuen Heimat. Die Ausstellung kann bereits ab einem Betrag von 150,- Euro pro Woche zzgl. Umsatzsteuer ausgeliehen werden – inklusive Versicherung und Handling. Wir empfehlen eine Leihdauer von zwei bis vier Wochen. Wir vermitteln auch den Kontakt zu den FotografInnen – für ein Gespräch oder einen Vortrag. Übrigens gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Ausstellungen, die ausgeliehen werden können: Folgende Ausstellungen stehen derzeit zur Verfügung: –    „Toleranz in Comics und Graphic Novels“ –    …

Stipendienprogramm Journalismus & Religion

Journalistenaustausch Brasilien – Deutschland

„Wer Brasilien wirklich zu erleben weiß, der hat Schönheit genug für sein halbes Leben gesehen“ – so resümierte der Schriftsteller Stephan Zweig seine Erfahrungen in Südamerika. Vor einem Jahr haben wir endlich ein langersehntes Projekt aus der Taufe heben können: Das Stipendienprogramm „Journalismus & Religion“. Im Oktober 2016 war ich mit zehn Medienschaffenden für unsere erste Stipendienreise in Brasilien. Mit acht Kolleginnen aus Print, Radio und TV und zwei Illustratorinnen haben wir uns mit dem Thema „Religionen und Religionsgemeinschaften in Brasilien“ beschäftigt. Wir haben viele lutherische Einrichtungen besucht, aber auch eine Pfingstgemeinde oder katholische Kirchen. Die Ergebnisse stellen wir gerade zusammen, sie werden auf einer eigenen Webseite zu sehen sein. Austauschprogramm für Journalisten / Brasilien Der zweite Teil des Stipendienprogramms ist ein Journalistenaustausch. Seit knapp vier Wochen ist Tobias Mathies aus Blumenau in unserer Redaktion. Aus Berlin flog die freie Journalistin Viktoria Morasch für vier Wochen nach Brasilien. Beide berichten in kleinen Blogeinträgen über ihre Erfahrungen im Ausland. Es ist schön, diese Beiträge zu lesen, von der anderen Kultur, fremden Sitten, neuen Erfahrungen und Unterschieden …

Tutzinger Thesen

Youtube-Interviews zur Tagung „Gewalt“

Gewalt hat viele Facetten. Eine Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing in November 2016 ist den verschiedenen Ausprägungen von Gewalt nachgegangen. Kriegsgewalt und Terror sind in unserer Wahrnehmung näher gerückt, viele Menschen sind verunsichert oder ängstlich geworden. Multimedia-Special Für das dritte Multimedia-Special „Tutzinger Thesen“ habe ich im Rahmen der Tagung insgesamt neun Interviews geführt zum Thema Gewalt. Diese  rund zehnminütigen Gespräche sind absolut faszinierend – denn ich bekomme einen Einblick in die jüngsten Forschungsergebnisse der Wissenschaftler. Der Historiker Dieter Pohl beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten. Er erklärte mir, warum er durchaus der Meinung ist, dass wir aus der Geschichte lernen können. Barbara Abdallah-Steinkopff arbeitet bei Refugio und spricht täglich mit Frauen, die geflohen sind. Sie erzählte mir, dass Vergewaltigungen in vielen Ländern ein Teil der Kriegsstrategie sind – denn die Frauen werden danach aus Glaubensgründen oft verstossen und vertrieben. Youtube-Interview zur „Sprache der Gewalt“ Der Politikwissenschaftler Andreas M. Bock macht in seinem Interview darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, auf die Sprache (nicht nur von Politikern) zu achten. Der Begriff …

Sibylle Kobus: Ausstellung St. Lukaskirche, München

Kunstprojekt Sibylle Kobus

Kunstprojekt in der Münchner Lukaskirche Ein amorphes Gebilde durchzieht den Kirchenraum der evangelischen Kirche St. Lukas. Das Raumkunstwerk „Interzellulare“ der Münchner Bildhauerin Sibylle Kobus verändert die Wahrnehmung und irritiert den Blick der Besucher. Weiche transparente Formen aus Nylon stehen im Kontrast zur klaren Architektur der Kirche. Von 13. Juli bis 4. September 2016 ist die Installation in der Münchner Kulturkirche St. Lukas zu sehen. Die Holzbildhauerin Sibylle Kobus, 1967 in Berlin geboren, will die Umgebung neu erfahrbar machen. Für die Lukaskirche hat sie eine knapp dreißig Meter große Installation erschaffen. Zahlreiche Helferinnen und Helfer haben die riesigen Gebilde aus Nylon in den letzten Wochen geknüpft und im Raum aufgespannt. „Es ist die Lücke zwischen Material und Raum, die mich interessiert“ – Sibylle Kobus Die Künstlerin sucht nach Spannungsfeldern an den Orten, an denen sie die Kunstobjekte installiert. Für ihre Objekte verwendet sie Stühle, Fäden, Bretter, Kisten oder Fundsachen. In der Lukaskirche sind es nun Nylonstrümpfe, die sie knüpft und zu einem Gewebeteppich in der Luft verarbeitet. Alle Termine: St. Lukas, Vernissage, Mittwoch, 13. Juli 2016, …