Vor drei Jahren haben wir mit einem umfassenden Veränderungsprozess für den digitalen Wandel im Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. (EPV) begonnen. Schritt für Schritt haben wir die Digitalisierung in unserem Medienhaus vorangetrieben.
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#SBNR: Tagung über „Spiritualität der Zukunft“
In den USA ist es schon längst ein Hype: Menschen bezeichnen sich als „SBNR“ – und dabei handelt es sich nicht um irgendeine seltsame Sexualpraktik, sondern um die Bezeichnung: “I’m spiritual but not religious”. Selbst die New York Times widmete der neuen „Bewegung“, wie sie häufig in den US-amerikanischen Medien tituliert wird, einen Artikel, CNN schrieb einen Beitrag zur Frage, ob es gefährlich sei, spirituell, aber nicht religiös zu sein, und Facebook hat eine eigene Gruppe: SBNR.org.
Die Gemeinschaft der Menschen, die sich als spirituell, aber nicht religiös bezeichnen, wächst stetig. Einer Studie von 2009 der „LifeWay Christian Resources“ sollen 72 Prozent der „Millenials“ (also der 18-29-Jährigen) gesagt haben, dass sie sich eher als spirituell bezeichnen würden denn als religiös.
Schwappt der Trend nun nach Deutschland? Das ist unter anderem die Frage, die sich die Tagung „Spiritualität der Zukunft“ stellt, die ich mit meinem Team vom Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. multimedial begleiten werde.
Die Tagung will die „fruchtbare Auseinandersetzung“ des Christentums mit religiösen und spirituellen Bewegungen erkunden. Zen-Meditation, Yoga und andere Methoden nicht-christlichen Ursprungs sind mit christlicher Spiritualität anregende Synthesen eingegangen, sowohl in Ordenskontexten als auch in der spirituellen Erwachsenenbildung. Die Tagung möchte den Dialog zwischen den freien spirituellen Suchbewegungen in unserer religiös-pluralen Welt und einer institutionell gebundenen Spiritualität fördern und danach fragen: Wie sieht die Spiritualität der Zukunft aus?

Logo Tagung Spiritualität der Zukunft
Daten und Fakten zur Tagung „Spiritualität der Zukunft“
Der Evangelische Presseverband für Bayern e.V. ist gemeinsam mit dem Sankt Michaelsbund Medienpartner der Tagung „Spiritualität der Zukunft“. Knapp 20 Referenten gehen in Vorträgen und Workshops der Frage nach: Wie kann der Dialog zwischen freien spirituellen Suchbewegungen und dem pastoral-theologischen Selbstverständnis der Kirche aussehen?
Die Tagung findet vom 18. bis 20. Mai 2017 in den Räumlichkeiten der KHG LMU München statt. Veranstalter sind der Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München (EOM) und Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising (Kardinal-Döpfner-Haus) in Kooperation mit HochschulForum von KHG und ESG der LMU München, Occurso e.V., Evangelische Stadtakademie München, Spirituelles Zentrum St. Martin sowie der Abteilung Fort-/Weiterbildung und Begleitung der Berufe der Kirche EOM.
Als Medienpartner der Tagung hat der EPV das Programm grafisch gestaltet – das Logo hat die Grafikerin Carlotta Polloni geschaffen.
Multimedia-Special: Ökodörfer in Deutschland
Selten habe ich so eine entspannte Tagung erlebt: Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Berufe und sehr unterschiedlicher Meinungen kamen im April 2017 in die Evangelische Akademie Tutzing zur Tagung über „Ökodörfer“ in Deutschland. Drei Mal im Jahr begleite ich – als Redakteurin des Evangelischen Presseverbands in Auftrag der Akademie – eine Tagung in Tutzing multimedial, also mit Text, Bild, Video.
Ökodörfer oder Siedlungen in Deutschland gibt es in vielen verschiedenen Ausformungen. Allen Siedlungen gemeinsam ist das Bestreben, möglichst alle Lebensbereiche integrieren zu wollen. Den Bewohnern und Mitarbeitenden geht es meist nicht nur darum, ökologisch zu wohnen, sondern die Produktion aller Waren, die Bildung, die soziale Absicherung innerhalb der Gemeinschaft zu organisieren.

Tutzinger Thesen: Ökodörfer
Ökodörfer in Deutschland
Von den Kommunen der 1960er Jahre sind die heutigen Ökodörfer weit entfernt. Mit dem Klischee von langhaarigen Aussteigern in Birkenstock-Latschen, die sich um nichts scheren, haben die Lebensgemeinschaften nichts mehr viel gemeinsam. Vielmehr sind sie kleine Versuchszellen einer neuen Lebensform. Hier werden Formen des Zusammenlebens ausprobiert – von basisdemokratischen Diskussionen der Soziokratie bis hin zur ökologischen Landwirtschaft.
Die Tagung in Tutzing wirkte daher eher wie ein Netzwerk-Treffen, bei dem Best-Practice-Modelle ausgetauscht und Kontakte geknüpft wurden. Und so ist die Interview-Reihe, die ich für die Akademie geführt habe, auch eher eine Sammlung der Gedanken, Ideen und Projekte, die in den Ökodörfern gerade diskutiert werden.
Multimedia-Projekt für Evangelische Akademie Tutzing
Der erste Teil des Multimediaprojekts steht schon online – er informiert über die Referenten und stellt das oberbayerische Ökodorf KlosterGut Schlehdorf vor. Im zweiten Teil, der erst Ende Mai erscheinen wird, folgen dann die Interviews.
Tutzinger Thesen – Das Format
Das von mir im Rahmen meiner Arbeit als Leiterin der Abteilung Crossmedia im EPV entwickelte Multimedia-Format „Tutzinger Thesen“ verbindet Online-Storytelling mit einem Printprodukt. Drei bis vier Mal im Jahr berichten Journalisten, Filmemacher, Fotografen über ausgewählte Tagungen. Die wichtigsten Thesen und Inhalte erscheinen einmal jährlich in Buchform in unserem „Bookazine“.
Foto-Ausstellung mieten: „Frauen und Migration“
Endlich ist er da, der Katalog zur Foto-Ausstellung „Auf der Flucht: Frauen und Migration“! Es hat lange gedauert – aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. An dem Lagois-Foto-Wettbewerb 2016 des Evangelischen Presseverbands haben über 100 Fotografen teilgenommen. Von den nominierten Fotografinnen und Fotografen haben wir eine kleine Auswahl getroffen. Diese Bilder sind nun in dem knapp 40-seitigen Katalog zu sehen.
Ausstellung zum Ausleihen
Seit Januar 2017 ist die Ausstellung „Frauen und Migration“ nun auf Wanderschaft. Die Schau kann von Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Galerien ausgeliehen werden. Die Bilder schildern den Alltag der Frauen in den Flüchtlingslagern und die schwierige Suche nach einer neuen Heimat.
Die Ausstellung kann bereits ab einem Betrag von 150,- Euro pro Woche zzgl. Umsatzsteuer ausgeliehen werden – inklusive Versicherung und Handling. Wir empfehlen eine Leihdauer von zwei bis vier Wochen. Wir vermitteln auch den Kontakt zu den FotografInnen – für ein Gespräch oder einen Vortrag.
Übrigens gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Ausstellungen, die ausgeliehen werden können:
Folgende Ausstellungen stehen derzeit zur Verfügung:
– „Toleranz in Comics und Graphic Novels“
– „Exodus“ – Fotos von Andy Spyra zum Thema Christen in der Türkei
– „Luther in Comics, Cartoons und Graphic Novels“ – ab 2017
Die Tafeln der Foto-Ausstellung
- Sonja Hamad: Jin, Jiyan, Azadi – Frauen, Leben, Freiheit
- Erol Gurian: Bekaa Blues: Vom Leben syrischer Flüchtlingsmädchen im Libanon
- Heiko Roith: Gesichter Syriens
- Maria Litwa: Jesidische Frauen im Irak
- Hatice Ogur: Kurdische Frauen im Irak
- Emine Akbaba: Syrische Frauen in der Türkei
- Sibylle Fendt: Deutsches Flüchtlings(krisen)land
- Nathalie Bertrams: Vergessene Frauen im Libanon
- Frank Schultze: Befreiungsaktion für jesidische Frauen
Journalistenaustausch Brasilien – Deutschland
„Wer Brasilien wirklich zu erleben weiß, der hat Schönheit genug für sein halbes Leben gesehen“ – so resümierte der Schriftsteller Stephan Zweig seine Erfahrungen in Südamerika.
Vor einem Jahr haben wir endlich ein langersehntes Projekt aus der Taufe heben können: Das Stipendienprogramm „Journalismus & Religion“. Im Oktober 2016 war ich mit zehn Medienschaffenden für unsere erste Stipendienreise in Brasilien. Mit acht Kolleginnen aus Print, Radio und TV und zwei Illustratorinnen haben wir uns mit dem Thema „Religionen und Religionsgemeinschaften in Brasilien“ beschäftigt. Wir haben viele lutherische Einrichtungen besucht, aber auch eine Pfingstgemeinde oder katholische Kirchen. Die Ergebnisse stellen wir gerade zusammen, sie werden auf einer eigenen Webseite zu sehen sein.
Austauschprogramm für Journalisten / Brasilien
Der zweite Teil des Stipendienprogramms ist ein Journalistenaustausch. Seit knapp vier Wochen ist Tobias Mathies aus Blumenau in unserer Redaktion. Aus Berlin flog die freie Journalistin Viktoria Morasch für vier Wochen nach Brasilien. Beide berichten in kleinen Blogeinträgen über ihre Erfahrungen im Ausland. Es ist schön, diese Beiträge zu lesen, von der anderen Kultur, fremden Sitten, neuen Erfahrungen und Unterschieden zu erfahren.

Maria Tugira hat sieben Kinder und lebt in Brasilien. Die Journalistin Viktoria Morasch aus Brasilien hat sie besucht und berichtet auf www.sonntagsblatt.de über die Begegnung.
Netzwerk für Medienschaffende
Das schönste an dem Stipendienprogramm aber sind die Freundschaften und Netzwerke, die sich bilden. Tobias Mathies wird künftig für uns als Korrespondent arbeiten und aus Brasilien berichten. Er selbst nimmt viele Ideen und Anregungen mit: In seiner Heimatstadt Blumenau möchte er ein „Lutherbier“ brauen lassen, auch gibt es Überlegungen, Publikationen aus Brasilien in Deutschland zu publizieren und umgekehrt.
Was Viktoria Morasch bereits jetzt nach Deutschland bringt, sind wunderbare Geschichten aus Brasilien. In ihrem Artikeln auf der Seite www.sonntagsblatt.de schildert sie das ganz normale Leben. Eine spannende Lektüre, die Lust macht auf eine Reise nach Brasilien …
Stipendienprogramm
Religion und Kirche spielen in unserer heutigen Gesellschaft eine bedeutende Rolle. Das Stipendienprogramm des Evangelischen Presseverbands für Bayern e.V. will Kenntnisse zu historischen Zusammenhängen, interkonfessionellen Kooperationen und einzelnen Projekten vor Ort vermitteln. Zum Programm gehören ein Austauschprogramm und sowie ein Reise-Stipendium für Medienschaffende. Das Stipendienprogramm wird von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern finanziell unterstützt, das Programm in Kooperation mit Mission EineWelt, dem Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern organisiert.
Youtube-Interviews zur Tagung „Gewalt“
Gewalt hat viele Facetten. Eine Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing in November 2016 ist den verschiedenen Ausprägungen von Gewalt nachgegangen. Kriegsgewalt und Terror sind in unserer Wahrnehmung näher gerückt, viele Menschen sind verunsichert oder ängstlich geworden.
Multimedia-Special
Für das dritte Multimedia-Special „Tutzinger Thesen“ habe ich im Rahmen der Tagung insgesamt neun Interviews geführt zum Thema Gewalt. Diese rund zehnminütigen Gespräche sind absolut faszinierend – denn ich bekomme einen Einblick in die jüngsten Forschungsergebnisse der Wissenschaftler.
Der Historiker Dieter Pohl beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten. Er erklärte mir, warum er durchaus der Meinung ist, dass wir aus der Geschichte lernen können.
Barbara Abdallah-Steinkopff arbeitet bei Refugio und spricht täglich mit Frauen, die geflohen sind. Sie erzählte mir, dass Vergewaltigungen in vielen Ländern ein Teil der Kriegsstrategie sind – denn die Frauen werden danach aus Glaubensgründen oft verstossen und vertrieben.
Youtube-Interview zur „Sprache der Gewalt“

Politikwissenschaftler Andreas M. Bock
Der Politikwissenschaftler Andreas M. Bock macht in seinem Interview darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, auf die Sprache (nicht nur von Politikern) zu achten. Der Begriff Flüchtlinge etwa endet auf „ling“. Diese Endung wird auch bei „Feigling“ verwendet – und ist häufig mit einer negativen Konnotation versehen. Wir sollten daher besser von Flüchtenden sprechen.
Alle Video-Interviews findet Ihr beim Special der „Tutzinger Thesen“ zum Thema Gewalt.
Was sind die Tutzinger Thesen?
Das von mir entwickelte Multimedia-Format „Tutzinger Thesen“ verbindet Online-Storytelling mit einem Printprodukt. Vier Mal im Jahr berichte ich zusammen mit anderen Journalisten, Filmemachern und Fotografen über ausgewählte Tagungen. Mit Infografiken, interaktiven Elementen und neuen journalistischen Methoden vermitteln wir einen tieferen Einblick in die Themen. Die wichtigsten Thesen und Inhalte erscheinen einmal jährlich in Buchform in einem „Bookazine“.
Youtube-Kanal der Evangelischen Akademie Tutzing
Alles Interviews können angesehen werden auf dem Youtube-Kanal der Evangelischen Akademie Tutzing.
Kunstprojekt Sibylle Kobus
Kunstprojekt in der Münchner Lukaskirche
Ein amorphes Gebilde durchzieht den Kirchenraum der evangelischen Kirche St. Lukas. Das Raumkunstwerk „Interzellulare“ der Münchner Bildhauerin Sibylle Kobus verändert die Wahrnehmung und irritiert den Blick der Besucher. Weiche transparente Formen aus Nylon stehen im Kontrast zur klaren Architektur der Kirche. Von 13. Juli bis 4. September 2016 ist die Installation in der Münchner Kulturkirche St. Lukas zu sehen.
Die Holzbildhauerin Sibylle Kobus, 1967 in Berlin geboren, will die Umgebung neu erfahrbar machen. Für die Lukaskirche hat sie eine knapp dreißig Meter große Installation erschaffen. Zahlreiche Helferinnen und Helfer haben die riesigen Gebilde aus Nylon in den letzten Wochen geknüpft und im Raum aufgespannt.
„Es ist die Lücke zwischen Material und Raum, die mich interessiert“ – Sibylle Kobus
Die Künstlerin sucht nach Spannungsfeldern an den Orten, an denen sie die Kunstobjekte installiert. Für ihre Objekte verwendet sie Stühle, Fäden, Bretter, Kisten oder Fundsachen. In der Lukaskirche sind es nun Nylonstrümpfe, die sie knüpft und zu einem Gewebeteppich in der Luft verarbeitet.
Alle Termine:
- St. Lukas, Vernissage, Mittwoch, 13. Juli 2016, 19.30 Uhr, die Künstlerin ist anwesend
- St. Lukas, Kunstgottesdienst, Sonntag, 24. Juli 2016, 10.00 Uhr, mit Ulrich Wangenheim, Saxophon, Kantor Tobias Frank, Pfarrerin Beate Frankenberger
- St. Lukas, Finissage zum Isarinselfest, Sonntag 4. September 2016
Mehr unter www.sanktlukas.de