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Social-Media-Seminar für Medienkonzil

Was bedeutet Bürgersein in der digitalen Welt? Wie können für Transparenz und Partizipation sorgen, Zivilcourage im Netz fördern – und zugleich für den Schutz unserer Daten eintreten? Als Dozentin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen habe ich ein Seminar über „Social Media“ geleitet. Rund 25 Studierende haben das bundesweite Medienkonzil, das von 21. bis 22. Mai 2015 im Germanischen Nationalmuseum stattfand, mit ihren Beiträgen bereichert – über Twitter und Facebook, Vine und Instagram.

Das Medienkonzil  wurde begleitet unter www.facebook.com/medienkonzil und auf Twitter unter @medienkonzil. Die Posts während der Veranstaltung liefen unter dem Hashtag #medienkonzil.

Das Impulspapier „Das Netz als sozialer Raum: Kommunikation und Gemeinschaft im digitalen Zeitalter“ kann auf der Seite auch heruntergeladen werden.

Das Konzept des Medienkonzils:

Die digitale Technik verändert unseren Alltag wie die Erfindung des elektrischen Lichts im 19. Jahrhundert das Arbeiten, das Zusammenleben und den Tagesrhythmus, sowie den Wechsel von Tag und Nacht für die Menschen veränderte. Und: sie verändert unser Denken, wie nur die Entdeckung der Gnade Gottes für jedermann in der Reformation Hand in Hand mit der Technik des Buchdrucks ein neues Zeitalter, die „Gutenberg-Galaxis“ (Mcluhan) einläutete.

Diese Ära des Buches – abgelöst von einem kurzen Jahrhundert-Intermezzo der elektronischen Massenmedien wie Radio und Fernsehen – geht nun auf in der Galaxis des Netzzeitalters, in dem idealerweise jeder Mensch erreichbar ist für jeden und jeder mit jedem in Kommunikation treten kann und wo die Speichervolumina für Daten aller Art unermesslich werden.

Wir überwinden heute medial Raum und Zeit, die Grenzen der Länder und des Leibes. Wir lernen neue Sprachen und neue Worte, wir leben in neuen Horizonten und in einem neuen Takt. Wir denken neu, wir arbeiten neu, wir lernen anders, wir begegnen uns anders.

In jedem Fall sind wir, die wir in der Netz-Galaxy aufgewacht sind, Zeitzeugen eines tiefgreifenden kulturellen Wandels, dessen Ende und Ziel noch nicht abzusehen sind. Wir erleben, wie sich unsere Identitäten neu konstruieren, wie sich Hegemonien neu definieren, wie sich Nationen in neue Konstellationen begeben, wie Kriege neuartig und ganz anders geführt werden, wie ganze Kontinente und ihre Bewohner kleinteilig überwacht werden und wie die verlässlichen Institutionen unserer Gesellschaft unterhöhlt werden und verrutschen wie auf Treibsand.

Wir betreten mit dieser Technik nicht nur ein neues Zeitalter, wir betreten einen neuen Lebensraum, den wir in einer Art „Naturzustand“ (Rawls) vorfinden, wo herkömmliche Regeln nicht gelten und die Gesellschaften lernen müssen, neue Regeln auszuhandeln.

Das Lutherjahr 2015, das sich unter dem Titel „Bild und Botschaft“ der Medienwirkung der Reformation erinnern und die damaligen Transformationsprozesse mit den heutigen ins Gespräch bringen will, soll Anlass sein zu einem Nürnberger Konzil, das sich den Herausforderungen der digitalen Medienwelt stellen will. Medienschaffende aus Publizistik, Kultur, Medienwissenschaft, Philosophie und Theologie wollen miteinander beratschlagen (Consilium), was die Veränderungen unserer alltäglichen Kommunikation in ihren unglaublichen Chancen, aber auch Gefahren für die Menschen, die Gesellschaften und die Staaten bedeuten.

Kreativ-Wettbewerb Weltreligionen

Kreativ-Wettbewerb „Weltreligionen“

Der bundesweite Kreativ-Wettbewerb zum Thema „Weltreligionen“ war ein voller Erfolg: Mehr als 400 Einsendungen haben uns erreicht. Das Projekt, das ich im Rahmen des Projekts „Newsroom Weltreligionen“ innerhalb des Evangelischen Presseverbands für Bayern e.V. realisiert habe, zieht immer weitere Kreise.

Was bedeuten Toleranz und Zivilcourage heute? Wie können wir Fremdenfeindlichkeit und Rassismus konkret bekämpfen? Warum feiern wir Weihnachten oder Chanukka? Welche Bedeutung haben Martin-Luther King, Mahatma Gandhi oder Buddha für uns heute? – Das waren die Fragen, mit denen sich die Kinder und Jugendlichen beschäftigen sollten. An dem Wettbewerb haben sich Schulklassen und Konfirmationsgruppen, Grafiker und Jugendliche aus ganz Deutschland beteiligt.

Über 400 Arbeiten eingereicht

Eingereicht werden konnte zum Beispiel eine Fotoreportage aus einer Moschee. Oder eine Zeichnung zu einem Feiertag. Oder eine Collage zum Thema Toleranz. Oder ein kurzer Text wie ein Gebet oder ein Lied. Erlaubt war alles, was sich für den Abdruck in einem Kalender eignet – Bilder, Texte, Fotografien, Zeichnungen bis zum Format A3. Das Material konnte per Post oder Mail eingereicht werden.

Eine Jury wählt derzeit die schönsten Motive aus allen Einsendungen aus. Diese werden in einem interreligiösen und interaktiven Kalender präsentiert. Der Kalender vermittelt grundlegende Informationen zu den Fest- und Feiertagen von Christentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus und Judentum in kindgerechter Sprache – und kann wiederum für die Bildungsarbeit genutzt werden.+

Bayerischer Integrationsbeauftragter unterstützt Wettbewerb

Schirmherren des Wettbewerbs sind der Leiter der Abteilung Ökumene der bayerischen evangelischen Landeskirche, Oberkirchenrat Michael Martin, sowie der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, MdL.

Integrationsbeauftragter Martin Neumeyer über den Wettbewerb:

„Ich freue mich auf interessante künstlerische Ergebnisse, auf Denkanstöße, vor allem aber darauf, dass die Kinder und Jugendlichen, die an diesem Wettbewerb teilnehmen in ein Gespräch über Religionen, über das, was uns unterscheidet und das, was uns gemeinsam ist, eintreten.“ (zum vollständigen Geleitwort)

Am 13. Oktober 2015 soll nun die Preisverleihung stattfinden. Der genaue Ort und Termin stehen noch nicht fest. Dann soll auch eine Publikation mit den Arbeiten und vielen Ideen für die pädagogische Arbeit mit dem Thema Weltreligionen erscheinen.

Mehr Informationen unter www.newsroom-weltreligionen.de

Leih-Ausstellung Comic

Leih-Ausstellung „Toleranz in Comics und Graphic-Novels“

Toleranz in Comics und Graphic Novels lautet der Titel einer Ausstellung, die ausgeliehen werden kann. Seit vielen Jahren schreibe und beobachte ich die Comic- und Graphic-Novel-Szene in Deutschland. 2013 organisierte und kuratierte ich den Wettbewerb „Gramic“ des Evangelischen Presseverbands für Bayern e.V.. Der Name „Gramic“ steht für die Verbindung von Graphic-Novels und Comics. Damals bewarben sich über 150 Künstler mit ihren Werken.

Wanderausstellung Toleranz in Comics

Aus dem Wettbewerb entstand die Wanderausstellung „Toleranz in Comics und Graphic Novels“. Sie ermöglicht einen aktuellen Blick auf das Medium Comic und Graphic Novel und eignet sich für Einzelpersonen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie besteht aus 33 hochwertigen Alu-Dibond-Tafeln im Format 60 x 80 cm sowie (auf Wunsch) rund 20 Tischen aus Pappkarton im Format 90x90x90 cm, auf denen weitere Kunstwerke präsentiert werden können. Jede Tafel präsentiert eine Bildgeschichte und ihren Künstler.

Die Wanderausstellung ist in verschiedene Module aufgeteilt, die sich auf die unterschiedlichen Kategorien des Wettbewerbs (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) beziehen und gesondert voneinander gebucht werden können. Es können also z.B. nur die Tafeln oder nur die Kartons gebucht werden. Sie können also auf einer Fläche zwischen 30 und 100 Quadratmetern ausstellen.

Ausleihe an Gemeinden und Einrichtungen

Die Ausstellung wird verliehen an öffentliche Einrichtungen wie Museen, Galerien, Jugend- und Medienzentren, Rathäuser, kirchliche Einrichtungen. Besonders geeignet ist die Schau auch für die Verbindung mit einem Zeichenworkshop, einer Schulung, einem Vortrag oder einer Veranstaltung.

Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen. Er präsentiert die Künstler und ihr Werk und gibt einen Einblick in das Thema.

Die aktuellen Termine der Schau finden sich unter www.gramic.de.

Graphic-Novels Deutschland: Szenarist Peer Meter

Der Szenarist Peer Meter ist eine Ausnahmeerscheinung in der deutschsprachigen Comicszene. Er gehört zu den wenigen Autoren, die selbstständig Texte und Szenen für Graphicnovels schreiben.

Szenaristen besitzen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Comics und Graphic Novels: Sie müssen eine spannende Geschichte erzählen und Dialoge auf wenige Worte reduzieren. Sie brauchen ein Gespür für Dramaturgie und Rhythmus. Sie müssen gut schreiben können. Peer Meter beherrscht die ganze Palette dieses Handwerks.

Seine Graphic Novel „Haarmann“, die von Isabel Kreitz gezeichnet wurde, ist inzwischen in viele Sprachen übersetzt worden. Haarmann wurde 2011 auf dem Internationalen Comicfestival München mit dem Münchner Comicpreis in der Kategorie Bester deutscher Comic ausgezeichnet. Auf der Frankfurter Buchmesse 2011 wurde Haarmann mit dem
Sondermann-Preis ausgezeichnet. Meters Serienmörder-Trilogie hat nach den Veröffentlichungen von „Gift“ und „Haarmann“ mit „Vasmers Bruder“, das mit David von Bassewitz entstand, ihren Abschluss gefunden.

Für das Goethe-Institut habe ich ein längeres Interview mit Peer Meter geführt. Das Porträt findet sich unter:

http://www.goethe.de/kue/lit/prj/com/ccs/csz/de13982146.htm

Der Klappentext zu Haarmann:

Fritz Haarmann, einer der brutalsten Serienmörder Europas, arbeitete als Spitzel für die hannoversche Polizei. Nacht für Nacht durchstreifte er die Wartesäle des Bahnhofs auf der Suche nach jungen, allein reisenden Männern. Mit Hilfe seines Polizeiausweises konnte er das Vertrauen seiner Opfer erlangen. Er führte sie in seine Wohnung, vergewaltigte sie und biß ihnen im Sexualrausch die Kehle durch. Obgleich es über Jahre immer wieder Anzeigen gegen Fritz Haarmann gegeben hat, konnte er ungehindert sein mörderisches Treiben fortsetzen, gedeckt von der Polizei und umkreist von skrupellosen Schmarotzern, die aus Haarmanns Treiben ihren Vorteil gezogen haben. Eine unheimliche Geschichte in düster-beklemmenden Bildern.
Haeften Grabstelle

Gedenktafel für Familie von Haeften

Ehrentafel Grab Gedenktafel für Agnes von Haeften und die Widerstandskämpfer Hans-Bernd und Werner von Haeften.

Endlich erinnert eine Gedenktafel an die Familie von Haeften. Am Grab von Agnes von Haeften in Großschönach am Bodensee befindet sich nun eine Tafel. Sie erinnert an die beiden Widerstandskämpfer Hans-Bernd und Werner von Haeften. Gestaltet wurde die Bronzetafel von Metallguss Simons.

Am Friedhof  von Agnes von Haeften in der Gemeinde Herdwangen-Schönach, zwischen Überlingen und Pfullendorf gelegen, fand eine Gedenkveranstaltung statt am 20. Juli 2014. Am Grab der Agnes von Haeften wurde mit Vorträgen und Ansprachen an die Geschichte erinnert: Agnes ist die Mutter zweier Söhne, die als Widerstandskämpfer durch die NS-Justiz ermordet wurden – nämlich Werner und Hans-Bernd von Haeften.

Gedenkstätte Agnes von Haeften

Gedenktafel für die Familie von Haeften – Erinnerung an den NS-Widerstand

Link zum Artikel in der SK – Gedenkveranstaltung für Agnes von Haeften und die Widerstandskämpfer Hans-Bernd und Werner von Haeften im Juni 2014.

Weltreligionen-Wettbewerb

Kreativ-Wettbewerb „Weltreligionen“

Weltreligionen-Wettbewerb

Kreativ-Wettbewerb Weltreligionen

Im Bereich Weltreligionen habe ich einen Kreativ-Wettbewerb ins Leben gerufen. Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und junge Erwachsene aus dem deutschsprachigen Raum können sich  bis 10. April an einem Kreativ-Wettbewerb zum Thema „Weltreligionen“ beteiligen.
Eingereicht werden können Zeichnungen, Fotografien, Texte, Gebete und Collagen, die sich mit Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus und Hinduismus beschäftigen.
Die besten Arbeiten werden in einem interreligiösen Kalender abgedruckt und in einer Ausstellung präsentiert. Zu gewinnen gibt es Sachpreise im Wert von insgesamt rund
2.000,- Euro. Den Teilnehmern auf den ersten drei Plätzen winkt zudem eine Reise nach München zur feierlichen Preisverleihung und Eröffnung der Ausstellung. Mitmachen – und Weitersagen!

Hier gibt es das Plakat zum Download: Plakat Format A4 zum Download

Schellnegger

Lagois-Fotowettbewerb zu Weltreligionen

Alle zwei Jahre organisiere ich den Martin-Lagois-Fotowettbewerb, der vom Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. ausgeschrieben wird. Der Martin-Lagois-Fotowettbewerb will die Bildberichterstattung zu Kirche, Diakonie und Religion fördern. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert.

2014 lautete das Thema „Weltreligionen in Deutschland“. Gesucht wurden Fotoreportagen und Bilder zu Christentum, Buddhismus, Hinduismus, Judentum und Islam. Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm übernahm die Schirmherrschaft für den Lagois-Fotowettbewerb.

Preisträgerin Allessandra Schellnegger

Die Münchener Fotografin Alessandra Schellnegger bekam für ihre Reportage über „Das Bürohaus Gottes“ den mit 3.000 Euro dotierten Martin-Lagois-Fotopreis verliehen. Der bayerische Landesbischof Heinrich-Bedford-Strohm überreichte die Auszeichnung am 1. Oktober im Marmorsaal des Nürnberger Presseclubs.

In der Fotoreportage mit dem Titel „Das Bürohaus Gottes“ dokumentiert die 40-jährige Schellnegger unterschiedlichste Glaubensgemeinschaften aus aller Welt, die sich unter einem Dach hinter der Fassade eines unscheinbaren Bürogebäudes im Münchener Stadtteil Obersendling versammeln. In jeder Etage trifft man auf eine andere Kultur. Unterschiedlichste Religionen aus aller Welt beten hier Tür an Tür. Im diesem kleinen Mikrokosmos wird im friedlichen Nebeneinander Woche für Woche der Glaube zelebriert – in all seinen Facetten und Ausprägungen.

Alessandra Schellneggers Bilder bestechen durch die Nähe, die sie zu ihren Motiven schafft. Sie kommt den Menschen unaufdringlich nahe, blickt in ihre Seele, ohne diese zu verletzen. Schellnegger beobachtet ihr Sujet genau – und dokumentiert humorvoll die kleinen Verschiebungen und Irritationen, die zum Leben gehören.

Förderpreis für Andy Gyra

Gewinner des Martin-Lagois-Förderpreises wurde der in Hagen geborene und regelmäßig nach Istanbul reisende Fotograf Andy Spyra. Der 30-Jährige erhielt den mit 2.000 Euro dotierten Förderpreis für die Realisierung eines Projekts, bei dem der Fotograf in die Türkei reisen will, um die dort verbliebenen Christen zu treffen.

Mit seinem Projekt wollte Andy Spyra die schwierige Situation der Christen zwischen tiefer religiöser, geschichtlicher und kultureller Verbundenheit mit der Region und ihrer gleichzeitig zunehmenden Diskriminierung und Perspektivlosigkeit dokumentieren. Zwischen Istanbul und Yerevan, zwischen Georgien und dem Van-See, rund um den Ararat ist er diesen Spuren nachgegangen und hat sich den Menschen in einer uralten Kulturregion, die heute durch eine Grenze zerteilt ist und damit stellvertretend für die türkisch-armenische Tragödie steht, fotografisch genähert.