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Evangelische Publizistik

Buchbeitrag für „Evangelische Publizistik“

Die Auflagen der kirchlichen Wochenzeitungen sinken, die Onlinemagazine können sich kaum monetarisieren, und dann sinken auch noch die Mitgliedszahlen der evangelischen Kirche: Kein Zweifel, die evangelische Publizistik befindet sich in schwierigen Fahrwassern.

Denn die evangelische Publizistik verändert sich massiv: Parallel zu den sinkenden Kirchenmitgliedszahlen haben auch Kirchengebietszeitungen und Magazine mit Auflagen- und Resonanzverlusten zu kämpfen. Mehrere Titel wurden eingestellt oder in andere Formate überführt.

Seit Jahren ist die Digitalisierung für die kirchlichen Verlage Chance und Herausforderung zugleich. Das Publizistische Gesamtkonzept der EKD (Mandat und Markt) wurde 1997 veröffentlicht. Seither hat sich viel verändert. Eine Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing beschäftigte sich mit der Frage welche Zukunftsperspektive die kirchliche Publizistik hat.

Die Tagung in Tutzing verstand sich als „Begegnungstagung“ von Medienschaffenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sowie Kirchenleitenden. Das Programm verantworteten Pfarrer Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, sowie Reinhard Mawick, Chefredakteur und Geschäftsführer zeitzeichen, Berlin und Professor Dr. Roland Rosenstock, Universität Greifswald. 

Zur Tagung erschien ein Buch mit dem Titel „Evangelische Publizistik – wohin?“ – herausgegeben von Reinhard Mawick. Für das Buch habe ich in einem Artikel aufgezeigt, wie wir im Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. die Digitalisierung vorangetrieben haben – und das Onlinemagazin Sonntagsblatt.de entwickelt haben. Es ist – nach evangelisch.de – das zweitgrößte unabhängige Nachrichtenmagazin im kirchlichen Raum.

Evangelische Publizistik

Evangelische Publizistik – wohin? Geschichte, Beispiele und Zukunft kirchlicher Medienarbeit

  • Herausgeber: Reinhard Mawick, Willi Wild
  • Wartburg Verlag GmbH, 02/2024
  • Einband: Flexibler Einband
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 9783861605959
  • Bestellnummer: 11677811
  • Umfang: 224 Seiten
  • Erscheinungstermin: 23.2.2024
Kirche im Digitalen Raum

Buchbeitrag „Kirche im Digitalen Raum“

Welche Entwicklungen nimmt die „Kirche im digitalen Raum“? Das ist das Thema der Publikation, die im Christliche Publizistik Verlag erschienen ist.

Während der Corona-Pandemie mussten viele Kirchengemeinden umdenken: Während sie zuvor vor allem Veranstaltungen in Präsenz angeboten haben, mussten sie nun plötzlich ihre Gemeindemitglieder im Digitalen erreichen.

Die Pfarrer*innen und das kirchliche Personal erprobten vielerorts ganz neue Formate und Ideen, die zuvor kaum denkbar gewesen wären. Plötzlich gab es Podcasts und kurze Instagram-Andachten, digitale Hauskreise und Telefonbesuche.

Von Geistergottesdiensten und digitalen Gemeinden

Unter dem Titel „Geistergottesdienste – mediale Performanzen im digitalen Raum“ organisierte die Abteilung Christliche Publizistik in Erlangen gemeinsam mit dem Institut für Praktische Theologie in Marburg im Nachgang der Pandemie eine Tagung. Der ironische Titel der „Geistergottesdienste“ spielte an auf die Fußballfans, die die Fußballspiele nur auf dem Bildschirm betrachten durften.

Die Tagung untersuchte, inwiefern sich das Gemeindeleben durch die Pandemie verändert hat und welche Folgen und Schlussfolgerungen dies für die digitale Gemeinden haben kann. Theolog*innen und Medienexpert*innen stellen ihre Analysen vor und diskutierten über die Auswirkungen der Pandemie auf das kirchliche Leben.

„Kirche im digitalen Raum“: Zusammenfassung der Diskussion

Es ist das Verdienst der inzwischen emeritierten Professorin Johanna Haberer, dass aus den Vorträgen nun ein Buch entstanden ist. Unter dem Titel „Kirche im Digitalen Raum“ finden sich die um einige Aufsätze erweiterten Ergebnisse der Tagung, darunter auch ein Artikel von mir über die Digitale Publizistik während Corona. Die Publikation ist eine knappe und übersichtliche Zusammenfassung der aktuellen Diskussion.

206 Seiten
18,00 €
ISBN 978-3-933992-29-1
Das Buch ist im Christliche Publizistik Verlag erschienen. 

Katalog Rebellinnen

Buch „Rebellinnen – Frauen verändern die Welt“

Buch „Rebellinnen – Starke Frauen“

Endlich ist auch unser Buch zur Ausstellung „Rebellinnen: Frauen verändern die Welt“ erschienen. Das Buch „Rebellinnen – Starke Frauen“ enthält einen einführenden Text in die Ausstellung sowie die Biografien und Porträts von verschiedenen Frauen. Das Buch ist perfekt als Begleitung zur Austellung, die gemietet werden kann.

Unsere Ausstellung „Rebellinnen“ ist der absolute Renner – im Jahr 2023 gibt es schon zahlreiche Termine, an denen die Ausstellung in ganz Deutschland zu sehen ist. Im Januar ist die Plakat-Ausstellung zum Beispiel im „Kreuz & Quer“ in Erlangen zu sehen. Weitere Orte sind Bremen, Leonberg und Salem. Hier sind alle Ausstellungsorte (Stand Dezember 2022) aufgelistet.

Die Ausstellung Rebellinnen bieten wir inzwischen als Plakat-Ausstellung in verschiedenen Formaten an – im Format A1, A2 und A3. Außerdem kann die Ausstellung auch als Alu-Dibond-Tafel-Ausstellung gemietet werden. Hier sind alle Infos zur Ausstellung „Rebellinnen“ zu finden.

Buch Rebellinnen – Frauen verändern die Welt
68 Seiten, Format 17×24 cm
ISBN 978-3-532-62890-4
12,- Euro inkl. MWSt.

Im Sonntagsblatt-Shop zu bestellen.

Kalender Weltreligionen 2023

Kalender Weltreligionen 2023

Das Thema Weltreligionen beschäftigt mich schon lange. Als Online-Chefredakteurin eines Magazins, das sich intensiv mit sozialpolitischen und gesellschaftskritischen Themen beschäftigt und von einem Verein herausgegeben wird, der Zuschüsse von der evangelischen Kirche erhält, wurde ich häufig gefragt, wie wichtig der Glaube in unserem Medienhaus ist.

Ich erkläre dann, dass ich zwar evangelisch bin, aber eben vor allem Journalistin. Natürlich sorgen Werte wie Gleichberechtigung, Verantwortung, Nächstenliebe, Bewahrung der Schöpfung für einen besonderen Blick auf die Welt: Wir fokussieren unser auf die Ränder der Gesellschaft und auf Themen, die viele Mainstream-Medien nicht auf dem Schirm haben: Armut, Obdachlosigkeit, soziale Themen, Umweltfragen oder Nischenthemen in Kultur und Gesellschaft.

Religionen vergleichen

Aus beruflichen Gründen muss ich wissen, wie die evangelische Kirche funktioniert und strukturiert ist. Das schärft natürlich auch den Blick für andere Religionen. Das ist ein bisschen so, als würde ich verschiedene Fahrrad-Modelle miteinander vergleichen: Wie funktioniert das bei denen und wie läuft das eigentlich bei uns? Was gefällt mir in der Kultur einer anderen Religion, und was schätze ich an meiner eigenen?

Diese Neugierde für andere Religionsgemeinschaften sorgte dafür, dass ich vor vielen Jahren einen eigenen „Newsroom Weltreligionen“ ins Leben rief. Einmal monatlich veröffentlichte ich einen Newsletter mit Nachrichten und Hintergrundmeldungen, Reportagen und Interviews aus dem Themenfeld von Buddhismus, Hinduismus, Judentum oder anderen Religionsgemeinschaften. Der Beirat, den ich an meiner Seite hatte, gab mir Feedback und wertvolle Impulse.

Kalender Weltreligionen 2023

Aus dem Newsletter heraus entstand ein Wettbewerb zum Thema Weltreligionen. Es war ein magischer Moment, als wir mit hunderten Kindern und Jugendlichen die Preisträgerinnen und Preisträger feiern durften! Aus den wunderbaren Einsendungen entstand ein Materialpaket, das wir bis heute vertreiben.

Unser kleines Medienhaus muss sich überwiegend selbst finanzieren. Leider schaffte es der Newsletter nie auf mehr als tausend Abonnent*innen – und weil sich das nicht rechnet, musste ich ihn schweren Herzens wieder einstampfen.

Was aber geblieben ist: Der Kalender Weltreligionen. Jedes Jahr machen wir uns in der Redaktion die Mühe, die Termine der anderen Religionsgemeinschaften zu recherchieren. Dann erstellen wir in mühsamer Kleinarbeit den Kalender. Der interreligiöse Kalender verzeichnet alle wichtigen Fest- und Feiertage. Er kann kostenlos heruntergeladen und ausgedruckt werden. Und seit neuestem auch professionell gedruckt werden.

Strategische Beratung

Strategische Beratung für Non-Profit-Organisationen

Nonprofits wie Gemeinden, Bildungseinrichtungen oder Vereine wissen sehr genau, wie wichtig die Arbeit mit Social Media ist. Oft wird die Webseite von einer Person gepflegt, und auch die Socialmedia-Arbeit muss von ein oder zwei Mitarbeiter*innen oder Ehrenamtlichen geleistet werden. Außerdem gibt es selten ein Budget für Social Ads oder anderes Online-Marketing.

Gleichwohl gibt es durchaus Möglichkeiten, mit kleineren Tools die Webseite oder die Socialmedia-Arbeit zu professionalisieren und gut zu organisieren. Mit einer ansprechenden Webseite und Facebook, Instagram, Linkedin oder weiteren Socialmedia-Plattformen können Non-Profit-Organisationen die eigenen Interessen und Themen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Sie können Socialmedia nutzen, um Ehrenamtliche zu werben oder Kampagnen zu fahren.

Strategische Beratung

Ich unterstütze und berate Non-Profit-Organisationen, Vereine und Verbände im Bereich Digitales. Dazu gehören die Analyse, die Konzeption und die kreative Gestaltung von Maßnahmen.

In meiner Arbeit kann ich auf ein auf Non-Profit-Organisationen spezialisiertes Team von Online-Expertinnen, Social-Media-Strategen und Redakteur*innen zurückgreifen. Zu meiner Beratung gehört es zum Beispiel, die Social-Media-Auftritte zu analysieren. Gemeinsam erarbeite ich mit Ihnen dann eine Social-Media-Strategie, die sich an den Zielen Ihrer Organisation orientiert. Dazu gehören konkrete Maßnahmenpläne sowie eine maßgeschneiderte Marketingstrategie.

Digitalisierung und agile Arbeit

Als Chefredakteurin einer Multimedia-Redaktion bin ich es gewohnt, diverse Teams zu leiten und deren Engagement zu fördern. Zu meinen Tätigkeiten gehört die Analyse und Beobachtung der sich verändernden Rahmenbedingungen. Ich besuche Kongresse und beobachte Technologien, Märkte und neue Entwicklungen.

Zu meiner strategischen Beratung gehört es, bestehende Modelle zu überprüfen, anzupassen und Anregungen für eine Neuausrichtung zu geben. Ich unterstütze Non-Profit-Organisationen dabei, die Digitalisierung voranzutreiben und vermittle die Grundlagen für eine agile Transformation.

Wie gehe ich vor?

In einem ersten Gespräch geht es darum, Ihre Ziele kennenzulernen. Welchen Zweck verfolgen Sie mit Ihren Maßnahmen, was möchten sie erreichen? Wohin wollen Sie kommen? Wir erarbeiten ein Ziel – denn nur dann können die Maßnahmen gut geplant und gesteuert werden.

Im folgenden Schritt geht es viel um die Analyse ihrer bisherigen Arbeit, der Strukturen und der Organisation. Wir recherchieren und analysieren die Kanäle, vergleichen und arbeiten die wichtigsten Punkte heraus.

In einem Workshop geht es dann an die konkrete Arbeit mit Ihrem Team. Wir betrachten die bestehenden Kanäle und liefern externe Sichtweisen. Ich gebe Ihnen einen Überblick über die aktuellen Trends und liefere das Material, dass Sie für die konkrete Arbeit an einer Strategie benötigen.

In einem letzten Schritt geht es dann an die konkrete Umsetzung. Mit agilen Methoden, kleinen Tools und vielen konkreten Tipps können Sie sich an die Arbeit machen. Wir sorgen dafür, dass die Ziele machbar und erreichbar sind, legen Kennzahlen fest und sorgen für ein Monitoring.

Agile Beratung

Veränderung ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein Dauerzustand. Häufig nutzen die Non-Profit-Organisationen daher auch mein Angebot, nach sechs Monaten oder einem Jahr noch einmal auf das gesamte Projekt zu blicken.

In einem Workshop analysieren wir das Projekt, die Strategie und das Konzept. Jetzt ist die Gelegenheit, auf die Ergebnisse zu blicken und die Kennzahlen zu überprüfen. Was hat besonders gut funktioniert und was könnte noch besser laufen? Anhand dieser Feedback-Runde wird der gesamte Prozess noch weiter angepasst und verbessert.

Individuelle Beratung

Ich biete eine ganzheitliche Social Media Beratung. Was das bedeutet? Ich orientiere mich nach den Bedürfnissen Ihrer Non-Profit-Organisation. Wir können uns gemeinsam ein konkretes Projekt oder eine Kampagne anschauen. Oder wir vereinbaren ein Beratungskontigent mit einer bestimmten Stundenzahl. In jedem Fall biete ich eine Beratung an, die ganz individuell auf die Non-Profit-Organisation zugeschnitten ist.

Medientipps für Non-Profit-Organisationen

Wer sich für eine Beratung interessiert, kann mich gerne persönlich direkt anschreiben unter rharmsen@web.de. Kirchliche Einrichtungen, Werke und Dienste können sich direkt an die
Evangelische Medienagentur (ema) im Evangelischen Presseverband für Bayern wenden.

Viele Tipps und Empfehlungen aus meiner Beratungsarbeit notiere ich regelmäßig: In den Sonntagsblatt-Medientipps finden sich viele Anregungen, Hinweise und Empfehlungen für Non-Profit-Organisationen.

PR, Öffentlichkeitsarbeit und Design Thinking in NGOs und NPO

PR, Öffentlichkeitsarbeit und Design Thinking in NGOs und NPOs

Wie können Nonprofit- und Nichtregierungsorganisationen Design Thinking und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zusammenbringen? Das erkunde ich gemeinsam mit dem MediaLab bei meinem neuen Seminar „PR, Öffentlichkeitsarbeit und digitale Kommunikation“ des Masterstudiengangs „Medien-Ethik-Religion“ an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen.

Design Thinking ist eine Methode, die auf Professoren der Stanford Universität in Kalifornien zurückgeht und sich inzwischen als eine der gängingen Innovationsmethoden für das Design von Produkten oder Dienstleistungen entwickelt hat.

Design Thinking und PR

Was haben nun Design Thinking und PR gemeinsam? In dem Prozess gilt es, zu verstehen, welches eigentlich die kommunikative Leistung ist. Wie können wir die richtigen Fragen stellen, um herauszufinden, welche Bedürfnisse und Probleme unsere Kunden oder unsere Zielgruppen haben?

Bei dem Seminar mit dem MediaLab Bayern geht es darum, die Denkhaltung zu ändern. Wir wollen erkunden, wie wir mit unscharfen, oft nicht messbaren Zielen umgehen lernen. Wie wir die Herausforderungen, die sich speziell für den Nonprofitbereich ergeben, analysieren und anhand von Interviews und Recherchen herausfinden, welche Aufgaben sich herauslösen lassen.

Am spannendsten wird der Design-Thinking-Prozess für mich immer dann, wenn es darum geht, neue Lösungen zu finden. Mit Worten, Bildern, Zeichnungen und Skizzen machen wir uns daran, möglichst viele Ideen zu generieren, ohne sie zu bewerten. Dann gehen wir dazu über, eigene Ideen zu entwickeln, vielleicht sogar einen Prototyp, den wir natürlich testen.

Design Thinking unterstützt Nonprofit-Organisationen

Wer diesen Prozess durchlaufen hat, wird erstaunt sein, wie gut der Design-Ansatz auch für den Bereich der Online-Kommunikation funktioniert. Gerade für kleinere Nonprofit-Organisationen ist der Ansatz sinnvoll, weil diese häufig weder über größere Budgets für Marketing und Vertrieb verfügen – und oft in zwei Richtungen kommunizieren müssen: In Richtung ihrer Stakeholder und Förderer und in Richtung der Nutzer*innen oder Kund*innen.

Stefanie Unruh, Installation „Ich weiß nie, arbeite ich gerade oder nicht“, 2021, München (Foto: Barbara Donaubauer)

Moderation für den Ökumenischen Kunstempfang

Zu den schönen Aufgaben meines Berufs als Redakteurin und Kuratorin gehört es, regelmäßig bei Veranstaltungen, Workshops oder Tagungen als Moderatorin oder Speakerin aufzutreten. Entweder trete ich vor der Kamera auf bei Zoom-Konferenzen oder Ausstellungseröffnungen, ich stehe hinter dem Mikro oder moderiere auf der Bühne.

Besonders freue ich mich, an der Schaltstelle zwischen Kunst und Medien zu moderieren. In diesem Jahr bin ich gefragt worden, ob ich die Moderation für den ersten ökumenischen Kunstempfang der evangelischen und katholischen Kirche in München übernehme.

Die Aufgabe hat mir sehr viel Freude bereitet, zumal das gesamte Vorbereitungsteam sehr intensiv über das neue Format nachgedacht hat und jeder seine Ideen und Gedanken einbringen konnte.

Künstlerempfang wird zu Kunstempfang

Der bisherige „Künstlerempfang“ in der Katholischen Akademie in München hatte eine lange Tradition. Nun wurde diese – rein katholische – Veranstaltung abgelöst und der erste Ökumenische Kunstempfang beider Kirchen veranstaltet.

Der Kunstempfang sollte ursprünglich schon 2021 stattfinden, doch dann kam mit Corona der zweite Kultur-Lockdown, und so musste der Empfang abgesagt werden. Umso schöner, die Veranstaltung nun nachholen zu können.

Die besondere Herausforderung des Abends war es, die Live-Veranstaltung vor Ort mit der Video-Aufzeichnung für die Gäste vor dem Bildschirm zu verbinden. Wie so oft in der Moderation, gilt es, auch spontan mit Änderungen umzugehen.

So kann Nora Gomringer aufgrund einer Erkrankung ihren Vortrag über das offizielle Thema des Abends „Lebensmittel Kunst“ nicht vor Ort halten, sondern wird über Zoom übertragen. Wie Redakteurin Susanne Hermannski in der Süddeutschen Zeitung später schreibt, ist ihr Vortrag herrlich und bringt die „nötige Leichtigkeit ohne jede Seichtigkeit ins Spiel“.

Ökumenischer Kunstempfang in München

Zum 1. Ökumenischen Kunstempfang eingeladen haben der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, und der Regionalbischof im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis München, Christian Kopp, sowie Akademiedirektor Achim Budde. Rund 200 Künstlerinnen und Künstler kommen am Dienstag, 18. Oktober 2022 um 19 Uhr in die Katholische Akademie in Bayern. Der Abend steht unter dem Motto „Lebensmittel Kunst“, angelehnt an den Ausspruch des österreichischen Bischofs Hermann Glettler, der einmal gesagt hatte: „Für mich ist Kunst ein Lebensmittel.“

Nach einer Klang-Geräusch-Wort-Performance der Künstler Ruth Geiersberger, Ardhi Engl und Geoff Goodmann und der Begrüßung durch Akademiedirektor Budde zeigt ein Video-Beitrag kirchliche Kunst-Projekte der vergangenen Monate.

Podiumsdiskussion mit Staatsminister Blume

Bei der Podiumsdiskussion, die ich moderiere, haben wir eine bunte Mischung auf der Bühne: Es sprechen der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, die evangelische Synodale und Landtagsabgeordnete Claudia Köhler mit den Künstlern Stefan Hunstein und Stefanie Unruh. Dann folgt noch eine Reflektion von Kardinal Marx und Regionalbischof Kopp, ehe der Abend beim Empfang ausklingt.

Besonders freut mich, wenn bei einer solchen Runde auch konkrete Ergebnisse herauskommen. Kunstminister Blume sagte seine Unterstützung für die freie Kulturszene in Bayern zu. Nach den beiden schweren Corona-Jahren müsse der Freistaat alles tun, „damit sich Kunst und Kultur in diesem Winter voll entfalten können“, erklärte Blume. Er habe vor, freien Künstlern auch über das drei Millionen schwere Neustart-Paket hinaus „unter die Arme zu greifen“, so Blume laut Sonntagsblatt-Bericht.