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re:publica 2018: Wie wir das Netz zurückerobern

Die re:publica 2018 in Berlin ist ein guter Gradmesser für die Stimmung im Netz. Und die schwankt zwischen Euphorie und Depression.

Die Macher der Veranstaltung setzten zwei besondere Schwerpunkte: Einerseits luden sie viele Akteure ein, die nach Alternativen suchen für die Plattformen und die maximale Monetarisierung, die derzeit weiter und weiter getrieben wird.

Zum anderen suchten sie den Kontakt zu einem Kontinent, der in Sachen Internet nur selten im Mittelpunkt der Berichterstattung steht: Afrika. Das hat mich umso mehr gefreut, als dass wir gerade einen Monat die Medienstipendiatin Irene Mbakilwa aus Tansania zu Besuch in der Sonntagsblattredaktion (hier der Link zum Programm und ihren Beiträgen) hatten.

Meine Bilanz zur re:publica 2018 in Berlin gibt es hier zu lesen.

Infografiken für kleine Redaktionen

Kleinere Redaktionen mit einem starken inhaltlichen Fokus auf ein Spezialthema sind oft vergeblich auf der Suche nach geeignetem lizenzfreiem Bildmaterial oder Infografiken. In Bezug auf Fotos werden die Redaktionen inzwischen in der Regel fündig – dank Plattformen wie Pexels oder Pixelio.

An die Gestaltung eigener Infografiken trauen sich kleine Redaktionen jedoch bislang oft nicht heran. Das ist bedauerlich, denn eine gute Infografik hilft dabei,  komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu veranschaulichen.

In der Sonntagsblatt-Redaktion haben wir daher begonnen, zu ausgewählten Themen eigene Infografiken anzufertigen. Eine Auswahl dieser Infografiken – die übrigens alle kostenlos heruntergeladen und verwendet werden dürfen – findet sich hier.

Dossier zum Reformprozess der bayerischen Landeskirche

Die bayerische Landeskirche hat 2016 einen umfassenden Reformprozess beschlossen. Seither wurden über 100 Informationsveranstaltungen durchgeführt, Arbeitsgruppen eingerichtet und etliche Papiere und Dokumente angefertigt.

Im April 2018 sollen auf der Synode in Schwabach die ersten Ergebnisse und Ideen vorgestellt werden. Unser Redaktionsteam von Sonntagsblatt.de hat den Reformprozess journalistisch begleitet – mit Interviews, Videos, Hintergrundberichten und einer Infografik.

Die Gründe für den Reformprozess sind vielfältig. Einerseits verliert die evangelische Kirche  mehr Mitglieder als sie hinzugewinnt. Zugleich schrumpft sie aufgrund des demographischen Wandels – und der Kirchenaustritte. Der Reformprozess ist basisdemokratisch angelegt und versucht, so viele Menschen und Gremien zu beteiligen, wie möglich. Ob das geht und wie das aussieht, haben wir in unseren Berichten untersucht.

 

Alle Artikel zum Reformprozess »Profil & Konzentration« der bayerischen Landeskirche stehen im Dossier www.sonntagsblatt.de/puk

Chatillon sur Marne

Haeften: Familientreffen in Chatillon sur Marne

Die Geschichte der Familie Haeften ist nur wenig erschlossen. Im Rahmen meiner Recherchen für ein Buch über Werner von Haeften habe ich diverse Veranstaltungen besucht – unter anderem eine Gedenkveranstaltung im Berliner Bendlerblock.

Mein Vater Dirk-Michael organisierte damals ein erstes Familientreffen. Zusammen mit meinen Cousinen Iris und Maxi entwickelten wir die Idee, ein Familientreffen der Haeften zu organisieren. Da ich seit vielen Jahren bei den Harmsen-Treffen bin, lud ich die beiden Cousinen zu mir nach München ein und wir arbeiteten einen Plan aus für ein erstes Treffen.

Im Jahr 2010 war es soweit: Das erste Familientreffen der Haeften fand im Schloss Ophemert in den Niederlande statt. Der Erfolg war überwältigend. Beim ersten Familienrat beschlossen wir, die Familientreffen künftig alle zwei Jahre zu wiederholen.

2012 trafen wir uns im Schloss von Erprath, 2014 folgte ein Treffen im Schloss von Verwolde in den Niederlande. 2016 organisierte ich mit meinem Vater Dirk-Michael den Besuch im Internat von Salem – dort wurde auch eine Ausstellung eröffnet mit Tafeln zur Familie rund um Agnes und Hans von Haeften.

Familientreffen der Haeften in Châtillon sur Marne

2018 findet nun das nächste Treffen statt. In diesem Jahr geht es nach Châtillon sur Marne in Frankreich.

Warum Chatillon sur Marne?

Im Familienwappen der Haeftens gibt es ein berühmtes Waffenschild der Chatillon. Mit Rudolf oder Raoul de Cock beginnt die Familiengeschichte – im frühen 13. Jahrhundert. Rudolf de Cock gilt als Patriarch der Familie von/van Haeften. 1265 tauschte er seinen Besitz in Rhenoij (heutige Niederlande) mit Graf Otto van Gelre für einen Besitz in der Nähe von Waardenburg.  Dieser Tausch war historische bedeutsam, denn das Gelderland bekam daher seine heutige Gestalt.

Der Großenkel von Rudolf, Johan, heiratete um 1330 Geertruid van Haeften van Arkel en Kifjoek. Damit bekamen alle Nachkommen den Namen Haeften. Viele Genealogen haben seither versucht, nachzuweise, wie und ob Rudfol de Cock zur französischen Familie von Chatillon gehörte.

Ich freue mich schon auf die Reise nach Frankreich – und werde sicher noch weitere Details berichten.

#walkingfiveseconds

#walkingfiveseconds #fivesecondswalking #artwalk

Streetart wird unterschätzt. Ist es nicht erstaunlich, wie der öffentliche Raum von verschiedenen Menschen gestaltet, ergänzt, erweitert wird?

Als Jugendliche habe ich – damals noch mit einer Analog-Kamera – Graffitis und Tags fotografiert. Heute zappe ich die Straßenkunst beiläufig und schnell in mein Smartphone. Wenn ich die Bilder dann anschaue, staune ich über die Ergebnisse und freue mich über diese kleinen Alltagskunstwerke.

Seit zwei Jahren arbeite ich nun selbst an einem kleinen Projekt: Alle ein- oder zwei Tage drehe ich einen Clip. Das Video zeigt meine Beine, die Schuhe, den Boden. Fünf Sekunden. Mal ist es eine Wiese, der Asphalt, ein Bordstein, im Herbst raschelt das Laub, im Winter dämpft der Schnee die Schritte.

Es ist eine Reise, ohne Ziel, ohne Ankommen. Gehen – und Innehalten.

#walkingfiveseconds #fivesecondswalking

Alexandra Borchardt

Digitalisierung & Journalismus

Wohin steuert der Journalismus? Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der Frage, wie sich die Medienwelt – und insbesondere der Journalismus – verändert. Vor wenigen Wochen fanden die Medientage in München statt. Mein Eindruck: Zwar wächst die Macht der Plattformen wie Google und Facebook weiter. Doch reagieren Online-Redaktionen inzwischen mit neuen Modellen und Konzepten, die sich sehen lassen können.

Trends im Journalismus 2017

Bei den 31. Medientagen Ende Oktober 2017 unter dem Titel »Media, Trust, Machines« ging es vor allem um das Thema Vertrauen. Natürlich habe ich von dem dreitägigen Programm mit rund 500 Speakern nur einen kleinen Ausschnitt mitbekommen. Die wichtigsten Trends im Journalismus 2017 fasse ich in diesem Artikel zusammen.

In Deutschland ist nur jeder Dritte bereit, für Online-Nachrichten zu zahlen. Die wichtigsten Ergebnisse des „Reuters Digital News Report 2017“ können hier nachgelesen werden. Als besonderes Schmankerl gibt es ein Video-Interview mit Alexandra Borchardt, die am Reuters Institute for the Study of Journalism an der University of Oxford als Director of Strategic Development arbeitet.