Kunstinstallation „Collateral” – von 11. bis 27. September 2020
Der Geruch von Weihrauch erfüllt die evangelische St. Lukaskirche: Auf flachen Panelen aus Stahlgewebe liegt eine fragile, duftende Schicht aus Asche. Entstanden ist diese Schicht durch das Verbrennen einer Paste aus Kohle und Weihrauch. „Collateral“ heißt das Werk der indischen Künstlerin Sheela Gowda, das bis 27. September in der Lukaskirche zu sehen ist.
Sheela Gowda, Jahrgang 1957, zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen Indiens. Bei ihren Skulpturen und Installationen arbeitet sie mit Weihrauch, Kokosfaser und duftenden Pulvern, aber auch Nadeln, Haaren oder Kuhdung. Ihre narrativen und oft metaphorischen Arbeiten thematisieren gesellschaftliche und soziale Konflikte, widmen sich der Situation der Frauen oder setzen mediale Bilder der indischen Gesellschaft ein.
Kunstinstallation von Sheela Gowda in St. Lukas München
In St. Lukas präsentiert die Künstlerin von 11. bis 27. September die Installation „Collateral“. Ihre Arbeit, die eigens für die Kirche konzipiert wurde, wird den Kirchenraum über Tage mit dem Duft von Weihrauch erfüllen.
Gowda war mit ihren Arbeiten auf der Biennale in Venedig 2009 und der Documenta 2007 vertreten. 2019 bekam sie den Maria-Lassnig-Preis verliehen. Das Lenbachhaus präsentiert bis 18. Oktober im Kunstbau erstmals eine umfassende Werkausstellung in Deutschland. Die Satellitenausstellung in der Lukaskirche entstand in enger Kooperation mit dem Lenbachhaus.
Zusammen mit Kuratorin Elke Huttenlauch habe ich die Ausstellung am 11. September eröffnet. Zum Abschluss der Aktion gibt es am 27. September einen Kunstgottesdienst mit Dr. Oliver Heinrich und Kirchenmusikdirektor Tobias Frank.